Impressum

Hinter dieser Webseite steht das Bündnis „Solidarisches Gesundheitswesen“ in Karlsruhe . Als solches haben wir leider keine gemeinsame Adresse. Erreichbar sind wir aber immer noch unter kontakt (at) solidarisches-gesundheitswesen-ka.de (Missbrauch strafbar!).

Die Verantwortung für die Webseite ist unter Datenschutz einzusehen.

Als eigenständiges Bündnis haben wir uns aufgelöst, aber wir unterstützen das aktive Bündnis Krankenhaus statt Fabrik und stellen diesem unsere Webseite zur Verfügung.

Und das ist/war unsere Geschichte:

Das Bündnis „Solidarisches Gesundheitswesen“ in Karlsruhe hat sich im Juli 2012 gegründet und hat inzwischen aber leider seine Arbeit eingestellt., obwohl sich an den Gründen, für die Entstehung nicht geändert hat:
•    Zunehmend schlechtere Arbeitsbedingungen in der Pflege
•    eine unzureichende Versorgung Pflegebedürftiger mit mittlerem und unteren Einkommen mit professioneller, schneller und den finanziellen Möglichkeiten der Pflegebedürftigen angepasster Pflege,
•    neoliberale Gewinnmaximierungsstrukturen im Gesundheitssystem, die den Pflegebereich seit 1995 zunehmend und in den letzten 10 Jahren  in voller Härte getroffen haben.

Anstoß gab in 2012 die Schließung der katholischen Sozialstation in Karlsruhe. Hier wurden Patienten in sehr guter Qualität gepflegt.  Pflegekräfte, die nach dem Tariflohn der Caritas bezahlt wurden, verloren ihre Arbeit.
Dies wäre kein Problem, wenn die Gehaltsstrukturen für Pflegekräfte überall gleich gut wären. Würde der Markt sich wirklich selbst regeln, müssten Pflegekräfte  (Angebot und Nachfrage) wesentlich mehr Geld verdienen. Im Endeffekt mussten alle Kräfte beim Wechsel ordentliche Gehaltseinbußen hinnehmen, je nach Einrichtung bis zu 500€ weniger Bruttogehalt.
Die Patienten mussten an umliegende Dienste verteilt werden  bzw. sich selbst einen neuen Dienst suchen. In Karlsruhe gibt es viele Pflegedienste, davon jedoch viele  in privater Hand und ohne Tarifbindung.
Im  Jahr 2013 musste ein Pflegedienst in der Stuttgarter Umgebung 20 schwerstpflegebedürftigen Patienten kündigen, weil der Personalmangel eine qualitativ ausreichende Versorgung nicht mehr zuließ. Die Krankenkasse verklagte den  Dienst. Beim Bundessozialgericht bekam der Dienst Recht.
Die betroffenen Pflegebedürftigen hatten große Probleme einen neuen Dienst zu finden, da ihre Versorgung bei den heutigen Rahmenbedingungen vom Zeitaufwand her unrentabel oder schlichtweg nicht organisierbar für Pflegedienste ist.
Die Pflege in Deutschland ist in eine gewaltige Schieflage geraten, darum haben wir uns zum Ziel gesetzt, uns für eine bessere und gerechtere  Pflege in Deutschland zu engagieren.

Unsere Ziele:
•    Solidarität unter den Beschäftigten im Gesundheitswesen
•    Verbesserung der Arbeitsbedingungen
•    Einblicke über die Hintergründe der Machtstrukturen ermöglichen
•    Zukunftsmodelle diskutieren
•    In die öffentliche Diskussion über das Gesundheitssystem in Karlsruhe und darüber hinaus eingreifen

Unsere Forderungen:
•    Vergütung der medizinischen und pflegerischen Leistungen nicht nach durchschnittlichen Pauschalen sondern nach individuellem Aufwand.
•    Keine Zulassung von Einrichtungen und Pflegediensten ohne Flächentarif.
•    Bessere Personalschlüssel für Pflegeheime bundesweit einheitlich.
•    Eine Mindestpersonalvorgabe für Krankenhäuser.
•    Mindestvorgaben für die Personalschlüssel ambulanter Dienste.
•    Kommunaler Ausbau von bezahlbaren Tagespflegeeinrichtungen mit einkommensabhängiger Zuzahlung.
•    Kein Risiko der Verarmung durch Pflegebedürftigkeit bei Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen.
•    Vernünftige Arbeitsbedingungen, die eine qualitativ hochwertige Pflege nach den Expertenstandards überhaupt erst zulassen.
•    Erweiterung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes nach Vorgaben der WHO im Sinne der ICF. (Maßstab ist die Autonomie einer Person und nicht die reine Körperpflegezeit)
•    Die Bürgerversicherung
•    Pflegevollversicherung